Beim Finanzdienstleister MLP (WKN 656990, Aktien-Kürzel MLP, ISIN DE0006569908) brodelt die Gerüchteküche. In den vergangenen Wochen wurde immer wieder spekuliert, wer das Unternehmen übernehmen könnte. Die Deutsche Bank war ebenso im Gespräch wie die Postbank (wir hatten darüber berichtet) sowie Ergo, eine Versicherungsgesellschaft der Münchener Rück.
Die Aktien haben sich - im schwachen Börsenumfeld - sehr gut gehalten und notieren dieses Jahr sogar im Plus (siehe Vergleichschart mit DAX). Dieses Stärkezeichen ist für uns ganz klar ein Indiz dafür, dass ein institutioneller Investor am Markt Stücke sammelt und ein Paket schnürt.
Das neueste Gerücht ist, dass die italienische Generali-Versicherung ein Übernahmeangebot bei 14 Euro plane. Auch wenn Generali- und MLP-Sprecher prompt dementierten, würde der Kauf des Finanzdienstleisters für eine Bank oder Versicherung Sinn machen. Der 29 %-Anteil des 69jährigen Firmengründers Manfred Lautenschläger ist rund 0,3 Mrd. Euro wert. Ein Betrag, den eine Bank oder Versicherung durch einen Vertrieb eigener Produkte durch MLP rasch wieder verdient hätte, auch wenn man einen deutlichen Aufschlag auf den Börsenwert zahlen würde.
Würde man im Vorfeld einer Übernahme noch am Markt eine grössere Position kaufen, würde man den durchschnittlichen Kaufpreis um einiges reduzieren. Das geht natürlich nur dann, wenn mehrere Banken auf eigene Rechnung Bestände sammeln und nicht der Übernahme-Interessent direkt. Sonst wäre bereits bei einem Überschreiten der Meldeschwelle von 3 % die Katze aus dem Sack.
Infoquelle: ABC New Media AG