Inder auf dem Vormarsch

Die indischen Firman kommen mit aller Macht

gestern waren die Börsen durch die Bank sehr fest und demonstrierten damit ihre beachtliche Erholungskraft. Lesen Sie mehr dazu weiter unten. Zunächst ein brandaktuelles Thema aus der großen weiten Welt der Aktien für Sie jetzt hier kompakt: Kürzlich hat der Verkauf der Edelmarken Jaguar und Rover in der Presse erheblichen Staub aufgewirbelt. Aber nicht das Ereignis als solches sorgte für Aufsehen, denn Jaguar und Rover werden schon lange immer wieder feilgeboten. Der Käufer war´s, der die Fachwelt in Staunen versetzte. Tata Motors heißt der neue Eigentümer. Vor kurzem hatte der Konzern einen billigen Kleinwagen namens „Nano" für die breite Masse der Inder und ärmere Bevölkerungsschichten generell vorgestellt. Und jetzt Jaguar und Rover, wie passt das? Den Kaufpreis von 2,3Mrd. Dollar stemmen die Inder locker. Ford wird zum Abschied noch 600 Mio. Dollar in die unterfinanzierte Pensionskassen der beiden Luxusmarken stecken. An Knowhow fehlt es auch nicht: Ford wird über Jahre hinweg Teile an Tata liefern und den indischen Partner mit Technologie versorgen. Und in der Übergangsphase wird die US-Konzerntochter Ford Credit die Jaguar- und Land Rover-Händler finanzieren.

Ford hatte Jaguar 1989 für 2,5 Mrd. Dollar und Land Rover im Jahr 2000 für 2,75 Mrd. Dollar erworben, um im margenstarken Premium-Segment Fuß zu fassen, war damit aber nie glücklich geworden. Land Rover soll zuletzt mit Gewinn gearbeitet haben, während Jaguar nach wie vor rote Zahlen schreibt. Tata seinerseits hat zugesagt, die drei britischen Produktionsstätten mit insgesamt 13.500 Mitarbeitern nicht gleich abzuspecken, wie das in solchen Fällen üblich ist. Was wenige wissen: Der indischer Gigant expandiert weltweit und bringt erhebliches Potenzial auf die Waage. Die schnell steigenden Einkommen der Inder und die rasch wachsende Mittelschicht in den aufstrebenden Ländern der wachstumsstarken Großregion werden dafür sorgen, dass genug Luxusautos aus der ehemaligen Kolonialmacht England in Zukunft auf Asiens Straßen fahren, und die Investition somit rentabel machen.

Damit nicht genug: Vor allem ist der rasch expandierende Kfz-Fabrikant Tata am Technologie-Transfer und an den westlichen Märkten interessiert. Ziel: Ein weltweit operierender Autokonzern. Der Erwerb von Jaguar und Land Rover ist nicht der erste Schritt. Im Jahr 2004 hatte Tata Motors bereits den koreanischen Nutzfahrzeug-Hersteller Daewoo übernommen. Daneben hat Tata Anteile am spanischen Bushersteller Hispano Carrocera erworben. Zudem ist das Unternehmen über ein Joint Venture mit dem italienischen Konzern Fiat verbunden. Was Jaguar und Land Rover anbetrifft, stehen anstatt Prestige aber zunächst einmal Probleme ins Haus, glauben die Experten.

Das riesige Konglomerat gehört mehrheitlich der Familie des legendären Gründers Jamsetji Tata. Der jetzige Vorstands-Chef Ratan Tata hat im Jahr 1991 die Führung von seinem Onkel übernommen und ordentlich hingelangt. Vor 17 Jahren bestand die Gruppe aus 110 Firmen ohne strategische Ausrichtung, mit sich teilweise überschneidenden Produkten und Märkten. Der inzwischen 70-Jährige Nachfahre ordnete die Dinge unter einem Holdingdach und hat verschiedene Zukäufe vorgenommen. Unter anderem brachte der „Patriarch" die Tata Consultancy Services (TCS), Asiens größtes Software-Unternehmen, erfolgreich an die Börse. Heute gehören neben TCS, Tata Motors, Tata Steel und Tata Tea auch die Taj-Hotelgruppe, Tata Telecom, Tata Chemicals und Tata-AIG (Versicherungen) in ihren Sparten zu den führenden indischen Unternehmen.

Tata ist in der ganzen Welt auf Einkaufstour und beschäftigt rund 250.000 Personen in über 80 Ländern. Im Fiskaljahr 2006/07 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 28 Mrd. Dollar, rund ein Drittel davon kommt aus dem Ausland. In Thailand, Singapur und Südafrika hat Tata Steel Firmen übernommen, bevor es 2007 den britisch-niederländischen Stahlkonzern Corus kaufte. Bereits im Jahr 2000 erwarb Tata Tea den britischen Konkurrenten Tetley. Die über 50-jährige Tochter Tata Motors ist der größte indische Fahrzeugbauer und gehört zu den sechs weltweit führenden Herstellern von Lastwagen und Bussen. Die Inder kaufen weiter rund um die Erde Firmen und Beteiligungen ein, zum Beispiel im Bereich Pharma und Software.

Mitten im Geschäftsviertel der Wirtschaftsmetropole Bombay, die heute Mumbai heißt, steht die klotzige Tata-Konzernzentrale. Der Jubel über den Jaguar- und Rover-Kauf in Indien war groß, Ramtata! Doch haben die Kurse an den Börsen in Indien, China und den anderen Märkten dort heftig korrigiert.


Infoquelle: Gerhard Mahler
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