Nach monatelangem Hin und Her präsentieren die WestLB-Eigner nun endlich eine Lösung für ihr marodes Geldinstitut. Es soll zur Verbundbank schrumpfen. Was zukunftsträchtig klingt, kommt einer Abwicklung gleich - und wird noch monatelang für Streit sorgen.
Die Politik stärkt den Rücken und spricht sich für das Verbundbankmodell aus.
Wenige Stunden vor Ablauf der Frist, die EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia den Anteilseignern der angeschlagenen Landesbank gesetzt hat, legte sich Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans öffentlich fest. "Wir wollen das Verbundbankmodell vorantreiben", sagte er dem "Handelsblatt".
D.h. die WestLB wird in sogenannte "Containern"aufgeteilt. 3 Teile soll es geben.
Der kleinste Teil, die Verbundbank, wird den Sparkassen gehören. Sie soll den Zahlungsverkehr zwischen den öffentlich-rechtlichen Instituten sicherstellen und Mittelstandskredite vergeben.
Dabei wächst die Bad Bank und droht zu platzen.
Der Großteil des früheren Geschäfts wird voraussichtlich in die Abwicklungsanstalt der WestLB, die sogenannte Bad Bank, wandern. Deren bisherige Bilanzsumme beträgt 77 Milliarden Euro. Experten gehen davon aus, dass dort weitere 100 Milliarden Euro an Volumen hinzukommen. Dazu dürfte ein Großteil des bisherigen Kapitalmarktgeschäfts zählen und vermutlich auch die Immobilientochter Westimmo.
Der dritte Teil wird als die "alte WestLB" erhalten bleiben. Jedoch nur aus juristischen Gründen. Zitat manager-magazin.de:
Insidern zufolge hat die WestLB vereinzelt Verträge mit ausländischen Investoren abgeschlossen, die es nicht erlauben, dass die Bank rechtlich verändert wird. Sie soll aber als reine Serviceeinheit fungieren und Back-Office-Aufgaben für die Abwicklungsanstalt übernehmen.
Jedoch steht das Ganze noch nicht auf sicheren Füssen. Zunächst muß die EU-Kommision zustimmen.
Infoquelle: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/0,2828,757358,00.html