um den Ölpreis ist es in den letzten Wochen ruhig geworden. Die Rekordstände wurden nicht mehr erreicht - der Barrelpreis pendelte um die Marke der 90 US-Dollar. Doch mit der Ruhe dürfte es jetzt vorbei sein - das „schwarze Gold“ hat mal wieder den Vorwärtsgang eingelegt.
Bestimmten zuletzt die Meldungen über gesunkene Nachfrage das Nachrichtenbild, so gibt es jetzt eine Entwicklung, die zur Unruhe und Unbehagen beiträgt. Es gibt die Angst vor Angebotsengpässen. Auf Grund der erneuten Unruhen in Nigeria sind diese auch durchaus vorstellbar. So gibt es Befürchtungen, dass die Rohöl-Exporte von Afrikas größtem Ölförderer und wichtigstem US-Lieferanten um mehr als eine Million Barrel pro Tag fallen könnten.
In Nigeria hat beispielsweise Royal Dutch Shell Probleme bei der Verschiffung von Rohöl. Dringende Reparaturarbeiten an einer Pipeline können nicht abgeschlossen werden. Shell's Förderanlagen seien seit zwei Jahren Angriffsziel der nigerianischen Befreiungsorganisation MEND. Gerade erst letztes Wochenende habe die Gruppe weitere Anschläge angekündigt.
Und noch andere Meldungen beschleunigen die Aufwärtsbewegung: Die Aussicht auf kaltes Winterwetter in den USA war für eine verstärkte Nachfrage nach Öl an den Rohstoffmärkten verantwortlich. Ferner sei, so ein Vertreter der OPEC, die 80 US-Dollar Marke für Öl durch Produktionsdrosselung zu verteidigen. Ein weiterer Vertreter hat Medienberichten zufolge darauf hingewiesen, dass ein Ölpreis von 70 US-Dollar für die meisten OPEC-Nationen nicht akzeptabel sei.
Zusammenfassend können wir uns darauf einstellen, dass die Preise für Öl mittelfristig wieder die 100 US-Dollar ins Visier nehmen dürften. Für das Geschehen an den Börsen bedeutet dies, dass Unruhe aus einer neuen Richtung droht. Als Anleger können Sie von dieser Entwicklung beispielsweise mit Öl-Zertifikaten oder Energie-Fonds partizipieren.
Infoquelle: Uli Lotter
Autor Investor´s Daybreak