Der DAX begann freundlicher bei 7.830 Punkten. Die Datenlage war durchaus ordentlich. Alcoa hat im vierten Quartal 2007 den Nettogewinn kräftig gesteigert. Der deutsche Kaufhausriese Metro und die Baumarktkette Praktiker meldeten ein hohes Umsatzplus. Die Metro-Aktie stieg bis zu 6%. Insgesamt verlief das Geschäft aber lustlos und unsicher. Thyssen (-5,9%), BASF (-3%) und Linde (-2,4%) notierten bereits im frühen Handel deutlich schwächer. Die Europäischen Zentralbank (EZB) ließ die Leitzinsen unverändert. Erst Mitte des Jahres wird eine Zinsssenkung erwartet.
Infolge der US-Konjunktursorgen bröckelte der DAX zusehends ab und konnte seine bisherige Haltezone bei 7.780 Zählern nicht behaupten. Die leichtere Eröffnung der Wall Street schickte den DAX zum Schluss auf 7.714 Punkte (-0,9%) hinunter. Von den im MDAX (8.710 Punkte ; -2,1%) notierten Papieren waren vorwiegend Immobilien-, Industrie- und Kaufhäuser leichter. Leoni und Salzgitter verloren bis zu 4,8%. Insgesamt hat sich der Abgabedruck jedoch etwas verringert. Im TecDAX (-2,4% auf 870 Punkte) kam es nochmal zu Verkäufen bei den Solartiteln (Solarworld -4,5%, Q-Cells -3,8%) sowie bei den IT-Papieren Kontron, United Internet und IDS Scheer mit Verlusten bis zu 3,9%.
Die US-Börsen machten behauptet auf, nachdem die US-Erstanträge Arbeitslosenhilfe sich günstiger als erwartet entwickelt hatten. Banken und Konsumwerte wie JP Morgan, Citigroup, American Express sowie Wal Mart, Home Depot und Costco legten bis zu 3,5% zu. General Motors stiegen um 3,9%. Die Sparmaßnahmen un das neue Modellprogramm kommt bei den Analysten gut an. Der Technologiesektor zeigte sich überwiegend erholt. Tellabs kletterten 12,5%, Yahoo um 6,8% und Logitech um 6,5%. Der DOW JONES schloss nach ruhigem Handel 0,9% höher bei 12.853 Punkten, während der NASDAQ Composite-Index um 0,6% auf 2.489 Zähler zulegte.
Die Börsen heute: Gut Behauptet
Der DAX dürfte zum Wochenende etwas freundlicher tendieren. Die ersten Kurse werden auf dem nachbörslichen Niveau von circa 7.750 Punkten erwartet. Insgesamt ist wieder mit einem ruhigen Handel zu rechnen. Die Verkaufsbereitschaft scheint abzunehmen. Die Grundstimmung ist aber weiterhin unsicher.
Quelle: boersenverlag.de