„Es gibt eine Rückbesinnung auf Sachwerte“, sagte Klaus Holzwarth von Schöner Wohnen. Eine vermietete Wohnung bringe vier bis fünf Prozent Rendite. Bei anderen Geldanlagen werde zwar mit höheren Zinsen gelockt, doch wie der Zusammenbruch auf den Finanzmärkten nun zeige, sei das Risiko auch deutlich höher.
„Wir stellen eine verstärkte Nachfrage von Kapitalanlegern fest“, bestätigte auch Eberhard Jühe von Strenger-Immobilien. Die Immobilie als wertstabile Anlage erlebe derzeit eine Renaissance, so die Erfahrung des Fachmannes. Auch die Finanzierung der Immobilie soll krisenfest sein. Die Risikobereitschaft sei rückläufig, bestätigte Steffen Fuchs von der Landesbausparkasse, die diesmal staatlich geförderte Wohn-Riester-Verträge bei der Immo-Messe vorstellte.
Ob vermietet oder selbst genutzt: Die Lage eines Hauses oder einer Wohnung ist beim Kauf entscheidend. Laut Immobilienunternehmer Jürgen Pflugfelder sind Gemeinden mit einer perfekten Infrastruktur deutlich im Vorteil. Vor allem der S-Bahn-Anschluss und eine gute Nahversorgung seien wichtige Kriterien.
„Der Zweitwagen wird immer mehr zum Luxus, da kommt es auf eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr an“, sagte Pflugfelder. Das bestätigten auch Besucher der Messe wie beispielsweise ein Berlin stammendes junges Paar mit Kleinkind, das auf der Suche nach Wohneigentum ist. Da beide berufstätig sind, ist ihnen eine gute Verkehrsanbindung wichtig, um auch genug Zeit für das Familienleben zu haben.
„Am liebsten wäre uns ein Haus in Ludwigsburg, aber der Preis muss eben auch stimmen“, sagen beide. In der Stadt bleiben will auch ein Paar im mittleren Alter, das sich ebenfalls über das Immobilienangebot informierte. „Der Freizeitwert ist hier einfach höher, das wollen wir nicht missen“, versicherten beide.
Und es gibt vermehrt Menschen im Rentenalter, die sich nach etwas Neuem umschauen. Das Haus ist einfach zu groß geworden, jetzt will man am liebsten in eine zentral gelegene Wohnung umziehen. Wichtig sei hier eine seniorengerechte Ausstattung mit Aufzug und beispielsweise begehbarer Dusche, berichtete Klaus Holzwarth.
Angesichts steigender Energiepreise waren auch Vorschläge zur Heizkostenreduzierung gefragt.
Das zeigte die große Resonanz auf Fachvorträge bei der IMMO 2008. Ob Sanierung oder Neubau, wenn Energie immer teurer werde, würden sich entsprechende Investitionen lohnen, erklärte der Architekt und Energieberater Uwe Michael Meyer.
Die Aussteller bestätigten in jedem Fall gute und konstruktive Gespräche mit den Messebesuchern. Ihr Fazit: „Gerade diese persönlichen Kontakte machen die Immo-Messe alljährlich zum Erfolg.“
Infoquelle:ludwigsburger-kreiszeitung.de